Montag, 13. April 2015

am (vermeintlichen) stadtrand von nairobi gelegen, zwanzig autominuten von meiner wohnung weg, steht das stattliche gebäude, welche eine amerikanische ngo (nicht-regierungs-organisation) an das unhcr / rsh (office of the united nations high commissioner for refugees / regional support hub) vermietet. "wir" vom hcr (english eitsch-siia-r) sind ein team von ca. 50 leuten, aufgeteilt in verschiedene sektionen, welche sich um alle belange der flüchtlinge und des hcr selbst kümmern: medizinische, hygienische, wasser- und lebensmitteltechnische versorgung, sicherheit (flüchtlinge, mit speziellem fokus auf frauen und kinder / mitarbeiter), registration, it, kommunikation. dann den ganzen admin-bettel, die personalfachleute und dann noch wir vom pps physical planning and shelter. eine welt mit vielen abkürzungen, vorschriften und project-cycle-management-vorgaben - und interessanten menschen. circa 80 prozent der mitarbeiter sind afrikaner. dazwischen kurven, meist in leitungspositionen, einige weisse rum.
ganz kurz: die arbeit des unhcr besteht darin, die feldbüros der ca. 70 flüchtlingscamps  in der region (burundi, djibouti, eritrea, ethiopia, kenya, rwanda, sudan, south sudan, uganda, tanzania, congo und somalia) zu koordinieren und zu betreuen. circa 1.5 mio menschen stehen im mittelpunkt!
wie die kenyanische regierung via medien verlauten liess, will sie innerhalb von drei monaten das camp dadaab (an der somalischen grenze) schliessen und alle flüchtlinge nach somalia zurückschicken. das kümmert hier im unhcr niemand, man stuft das als folgenlose politisch-strategische regierungsreaktion auf die vorkommnisse in garissa (anschlag auf uni) ein. viel aktueller ist gerade in "unserer" abteilung die ausarbeitung eines masterplanes für die neuen ca. 3'300 flüchtlinge, die von yemen her kommend in djibouti erwartet werden. gutnacht!


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